Liebe Freunde der Singakademie Stuttgart,

unser Ensemble beginnt das neue Jahr mit einem a-cappella-Konzertprogramm, zu dem wir Sie hiermit herzlich einladen.
Mein Gott, warum hast Du mich verlassen
7. März 2015

Stunde der Kirchenmusik
Kilianskirche Heilbronn
Kaiserstr. 38
74072 Heilbronn

Beginn: 18 Uhr
Der Eintritt ist frei.

8. März 2015

Überlinger Münsterkonzerte
Münster St. Nikolaus Überlingen
Münsterplatz 1
88662 Überlingen

Beginn: 17 Uhr
Eintritt: 15,- €
Programm

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Drei Psalmen (Op. 78, für achtstimmigen Chor a cappella)
Warum toben die Heiden (Psalm 2)
Richte mich, Gott (Psalm 43)
Mein Gott, warum hast Du mich verlassen (Psalm 22)

Lasse Thoresen (*1949) wird nur in Überlingen gesungen
Mon Dieu, mon adoré
(op. 27 Nr.3, 1995, für sechs- bis zwölfstimmigen Chor a cappella)

Miklós Rózsa (1907-1955)
To everything there is a season
(Op. 21, 1946, für acht- bis zwölfstimmigen Chor a cappella)

Steve Dobrogosz (*1956)
Salve Regina
(2005, für sechsstimmigen Chor a cappella)

Ernst Friedrich Richter (1808-1879)
Mein Gott, warum hast Du mich verlassen (Psalm 22,2)
(Aus: Drei Motetten, Op. 42 Nr. 1, für vierstimmigen Chor a cappella)

Agnus Dei
(Op. 49, für zwölfstimmigen Chor a cappella)
Die Singakademie Stuttgart hat die große Freude und Ehre, im März 2015 in zwei Gotteshäusern mit großer Akustik singen zu dürfen. Für das Programm haben wir sehr klangintensive Werke aus ganz unterschiedlichen Epochen zusammengestellt.
Mit Mendelssohn Bartholdy und Richter begegnen Ihnen zwei sehr bekannte Komponisten, deren vielstimmige Vertonungen zum 22. Psalm den Rahmen des Konzertprogramms bilden werden.

Lassen Sie sich darüber hinaus von zwei Werken weniger bekannter, großer Komponisten überraschen: Der Oskar-Preisträger Miklós Rózsa sowie der vom Jazz inspirierte Steve Dobrogosz. Ihre Motetten passen perfekt in Kirchen mit Kathedralcharakter.

Zudem hören Sie in Überlingen noch den norwegischen Klangmagier Lasse Thoresen, dessen von der französischen Spektralmusik beeinflusste Motette “Mon Dieu, mon adoré“ Teil des Wettbewerbsprogramms der Singakademie Stuttgart beim Deutschen Chorwettbewerb in Weimar 2014 war.

Das Hauptwerk des Programms der Singakademie Stuttgart aber ist die Motette “To everything, there is a season“. Ihr liegt der Beginn des dritten Kapitels aus dem Buch der Prediger/Kohelet zugrunde. Rózsa vertont diesen Text, der auf existenziellen Gegensätzen aufbaut, klanggewaltig und effektreich. Durch das ausschweifende Wort-Ton-Verhältnis entsteht quasi ein “Kinofilm für die Ohren“: der Text wird unmittelbar akustisch erfahrbar. Rózsa verwendet stets eine ganz eigene musikalische Sprache, die zum einen sehr stark in Melodik und Harmonie vom ungarischen Volksliedgut geprägt ist und zum anderen eine Affinität zu einer sehr exakten Kontrapunktik aufweist, die wohl auf sein Studium in Leipzig zurückzuführen ist.
Beim “Alleluja“, mit dem das Werk schließt, steigert sich die Komposition zu wahrer Klangpracht. Dieses selten aufgeführte Werk begeistert Ausführende und Zuhörer gleichermaßen.
Quartett

Unter der Rubrik “Quartett“ stellen wir Ihnen in jedem Newsletter vier Ensemblemitglieder etwas näher vor. Lernen Sie uns kennen:
Sopran
Name: Magdalena Schlesinger
Alter: 31 Jahre
Beruf: Restauratorin
Seit 2007 dabei. Johanna Lorbeer hatte mir damals begeistert von einem ganz wunderbaren Chor erzählt. Ich konnte nicht widerstehen und nun freue ich mich sehr, schon so lange Teil dieser phantastischen Truppe zu sein, weil das Musizieren so unglaublich viel Freude macht. Mein persönliches Highlight bislang war die Probenarbeit und Aufführung des Stückes Mon Dieu, mon adoré von Lasse Thoresen – ein herrliches Stück, das Gänsehaut erzeugt.
Alt
Name: Johanna Lorbeer
Alter: 34 Jahre
Beruf: Mathematik- und Biologielehrerin
Mein erstes Projekt war „Ad Libitum 13“ im Sommer 2005, als ich gerade mitten im ersten Staatsexamen steckte. Meine damalige Gesangslehrerin Susan Eitrich aus Reutlingen hatte mich an Stefan vermittelt, und ich war sofort begeistert von der Atmosphäre im Chor. Zu Ad-Libitum-Zeiten verpasste ich kaum ein Projekt; nur wenn es sich gar nicht unterbringen ließ. Seit wir regelmäßig proben, macht das Singen in der Singakademie noch größeren Spaß, weil naturgemäß der Chorzusammenhalt dadurch noch stärker wird. Eine ganz besondere Erfahrung war unsere Chorreise nach Kent im Jahr 2010 mit dem Auftritt in der Kathedrale von Canterbury. Daneben freue ich mich aber auch immer besonders auf die Konzerte in Heilbronn, weil das für mich die Heimspiele sind. Mich faszinieren die Vielfalt unserer Stücke, die Vielstimmigkeit aus allen Epochen und die Disziplin, mit der wir in den Proben Stefans musikalische Vorstellungen umzusetzen versuchen.
Tenor
Name: Magnus Walter
Alter: 22 Jahre
Beruf: Student (Medizintechnik)
Ich bin seit Herbst 2014 im Chor dabei, der Herr Chorleiter hatte mir total unkompliziert ein Mitwirken im Chor ermöglicht. Die Freude am Singen auf einem gewissen Niveau mit “höchschter“ Disziplin merkt man dem Chor in Proben und Konzerten an, deswegen mach ich gerne mit. Ein Highlight bisher war natürlich die CD-Aufnahme, auf deren Erscheinen wir uns alle freuen!
Bass
Name: Janik Hollaender
Alter: 20 Jahre
Beruf: Student (Musikwissenschaften und Geschichte)
Ich bin nun schon seit über einem Jahr bei der Singakademie dabei und freue mich immer wieder wenn ich in meinen Kalender schaue und ein Probenwochenende eingetragen ist. Neben der Freude am Musizieren, ist es vor allem das ausgeprägte Gemeinschaftsgefühl, was diesen Chor so einzigartig für mich macht. Highlights waren in diesem Zusammenhang sicherlich die gemeinsame Fahrt zum DCW nach Weimar, die Uraufführung mit Harald Weiss sowie die CD-Aufnahme im letzten Herbst. Ich freue mich auf viele weitere tolle Projekte und das kommende Jahr! :)
Komponisten – kurz näher betrachtet
Miklós Rózsa (1907-1955)

Schon im frühen Jugendalter interessierte sich Miklós Rózsa, der 1907 in Budapest geboren wurde, für die ungarische Volksmusik und zog mit Bleistift und Notizbuch durch das Land, um die ihm unbekannten Volksliedmelodien niederzuschreiben.
Miklós Rózsa ist als Komponist klassischer Musik kaum bekannt. Als Filmmusikkomponist hingegen hat er es zu Weltruhm gebracht. Mit “Ben Hur“, “Der Dieb von Bagdad“ oder “The Four Feathers“ sind nur drei seiner großen Kompositionen für die Filmindustrie Hollywoods genannt.
Die wenigsten wissen, dass Rózsa gleichzeitig immer der “Absoluten Musik“ treu geblieben ist. Neben Sinfonien und Kammermusik widmete er sich u. a. auch der Chormusik.
Steve Dobrogosz (*1956)

Geboren 1956, wuchs Steve Dobrogosz im Süden der Vereinigten Staaten auf. 1978 entschloss er sich, für sein Musikstudium nach Stockholm zu gehen, und wurde dort als Pianist und Komponist schnell Teil der professionellen Jazz-Szene. Sein Werk und sein musikalischer Stil werden oft mit dem von Gershwin und Porter verglichen.
Neues aus vergangenen Tagen

4. Stuttgarter Choratelier
Chorleitungskurs unter der Leitung von Frieder Bernius


Vom 27. bis 31. Oktober 2014 fand das vom renommierten Carus-Verlag veranstaltete 4. Stuttgarter Choratelier statt. Eines der besonderen Highlights war der Chorleitungskurs „Historisch informiert, neu interpretiert“ unter der Leitung von Frieder Bernius. In Form eines Workshops wurden die Probenarbeit, die künstlerische Konzeption und das Klangideal von Frieder Bernius dem Fach-Publikum nähergebracht.
Als Studiochor wurde gemeinsam von Johannes Graulich und Frieder Bernius die Singakademie Stuttgart ausgewählt. Zur Vorbereitung besuchte Herr Bernius eine Probe der Singakademie, was den Chor sehr geehrt hat.

Einen kleinen Eindruck dieses Erlebnisses können Sie unter diesem Link sehen (und hören).
Vielen Dank bis hierher, wir freuen uns auf ein Wiedersehen bei einem unserer Konzerte und grüßen herzlich bis zu unserem nächsten Newsletter im April 2015.

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