Liebe Freunde der Singakademie Stuttgart,

wir möchten Sie ganz herzlich dazu einladen, eine Herzensangelegenheit und ein Experiment mit uns zu erleben:
Weiße Nacht
Sonntag 28. September 2014

Markuskirche
Filderstraße
70180 Stuttgart

Beginn: 18 Uhr

Der Eintritt ist frei!
Harald Weiss (*1949)
Weiße Nacht · Uraufführung
für Solo-Bariton, Chor, Kinderchor, Streicher, Orgel und Schlagwerk

Eine Auftragskomposition der Singakademie Stuttgart, erschienen bei Schott Music.

Kinderchor: Kinder der Filderschule Degerloch · Sommerrainschule Bad Cannstatt · Gotthard-Müller-Schule Filderstadt · Ev. Familienzentrum Bernhausen


Harald Weiss (*1949)
Requiem
für Solo-Sopran, Solo-Bariton, Chor, Streicher, Orgel, Schlagwerk und Trompete


Gabriel Fauré (1845-1924)
Requiem
für Solo-Sopran, Solo-Bariton, Chor, Orgel, Kontrabass und Celli


Sopran: Constanze Kirsch · Bariton: Lucian Eller

Eröffnung der Vernissage der Kinderzeichnungen zum Thema "Weiße Nacht" um 17:00 Uhr
Unser künstlerischer Leiter Stefan Weible ist musikalisch bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben aufgewachsen und den "Jungs" auch heute noch sehr engagiert verbunden. Eine echte Herzensangelegenheit von ihm ist es, Kindern und Jugendlichen zeitgenössische Musik näher zu bringen. Unter den Mitgliedern der Singakademie sind einige Lehrerinnen und Lehrer. Was liegt also näher als dieses Potential zu heben?

Bisher ist diese Projektidee jedoch an passender Literatur gescheitert. Durch den Kontakt zu dem renommierten Komponisten Harald Weiss ergab sich die Möglichkeit einer Auftragskomposition. So entstand das Auftragswerk "Weiße Nacht" in der von uns gewünschten Besetzung, welches in diesem Konzert uraufgeführt wird.

Schnell wurde klar, dass uns dieses Projekt an unsere Grenzen bringen würde. Sowohl finanziell als auch vom organisatorischen Aufwand haben wir mit diesem Vorhaben eine für uns neue Liga betreten: Budgets spielten plötzlich eine relevante Rolle in unseren Planungen.

Umso mehr freuen wir uns, dass wir den Deutschen Chorverband mit dem "Bündnis.Singen" von unserem Projekt überzeugen konnten und so gefördert werden, dass wir keinen Eintritt verlangen werden. Außerdem konnten wir die Stiftungen der Landesbank Baden-Württemberg dazu gewinnen, einen Teil der Kosten für die Auftragskompostion zu übernehmen.

Unseren Förderern und Klangfreunden, die die Umsetzung dieser Idee letztendlich erst ermöglicht haben, danken wir an dieser Stelle schon einmal sehr herzlich.


Zur Komposition "Weiße Nacht" schreibt Harald Weiss: "Es geht um den Zwischenzustand zwischen Leben und Tod. Die Tibeter nennen diesen Zustand 'Bardo'. Diese Form des Seinszustand könnte sich als dramaturgisch sehr passend zu den beiden Requien einfügen. Der besondere Reiz liegt in der Einbeziehung des Kinderchores, der den unendlichen Kreislauf von der ständigen Wiedergeburt sinnlich erfahrbar machen soll."

Die Kinder und Jugendlichen wurden an das Werk nicht nur musikalisch herangeführt. Viel überzeugender sind Aufführungen, wenn der Text im Vordergrund steht und die Musik der Aussage folgt. Um dies zu erreichen wurde der Inhalt des Werkes ausführlich besprochen und von den Kindern und Jugendlichen in Bildern nach ihren Vorstellungen dargestellt. Die entstandenen Bilder werden in Form einer Vernissage ab 17 Uhr ausgestellt.

Die "Weiße Nacht" bildet das Bindeglied zwischen den beiden von uns aufgeführten Requiems von Gabriel Fauré und Harald Weiss. Beide haben einen ganz eigenen Zugang zum klassischen Requiem-Motiv, dennoch gibt es eine wesentliche Parallele: Sie stellen den Trost und das Loslassen in den Vordergrund. Die Art ihrer Ausdrucksweise ist jedoch grundverschieden. Gabriel Fauré war stark von der deutschen und französischen Romantik beeinflusst, Harald Weiss studierte unter anderem Schlagzeug in Hamburg.
Wir freuen uns auf Sie!

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